Lernen Sie sich wirklich mit Kunst auseinander zu setzen.
In der heutigen Welt rennen wir von einer Sache zur anderen und erfüllen unsere Routinen, um abzuhaken und fertig zu stellen. Die Kunstwelt ist da keine Ausnahme. Blockbuster-Ausstellungen in Museen, geselliges Beisammensein auf internationalen Kunstmessen, Selfies bei Galerieeröffnungen oder ein Cüpli beim Tag der offenen Tür der Kunsthochschule – die Kunstwelt ist viel inklusiver und zugänglicher geworden. Doch die Verbindung zur Kunst scheint schwieriger denn je. Wir betrachten das Etikett neben dem Werk länger als das Werk selbst. Im besten Fall wissen wir etwas über den potenziell berühmten Ursprung, nicken uns zu und gehen weiter. Im schlimmsten Fall kennen wir den Namen auf dem Etikett nicht und beurteilen die Arbeit als minderwertig, weil wir die «Marke» nicht kennen und keine Verbindung herstellen können. Kunst ist jeden Tag überall, manchmal so kompliziert, dass sie keine Verbindung zulässt oder in einer Umgebung gezeigt wird, die so ablenkend ist, dass wir den Fokus verlieren. Deshalb ist es wichtiger denn je, sich wirklich mit Kunst auseinanderzusetzen. Als ich zur Universität ging, um Kunstgeschichte zu studieren, haben wir uns immer viel Zeit genommen, nur um zu schauen und zu beschreiben. Zu lernen das Gesehene neutral zu beschreiben ist eine der grössten Herausforderungen bei der Kunstbetrachtung. Wir gingen ins Museum und nahmen uns eine volle Stunde pro Kunstwerk. Zuerst haben wir ein Kunstwerk vollständig beschrieben. Mittel? Technik? Thema? Farben? Einzelheiten? Wie entsteht das Kunstwerk? Was ist die Qualität? Was löst das Kunstwerk beim Betrachter aus? Dann haben wir angefangen zu analysieren: Wann, wo und warum wurde es gemacht? Was ist der (historische) Kontext? Was könnte die Absicht gewesen sein, es zu machen? Und erst dann fragten wir, wer es gemacht hat? Was wissen wir über den Künstler oder die Herkunft?
"Die Kunstgeschichte ist die Geschichte von Werken, nicht von Namen."
Je mehr wir uns mit Kunst befassen, desto mehr bilden wir unsere Vorlieben aus und öffnen unseren Geist. Wir entwickeln Kennerschaft und Geschmack. Wir hören uns selbst zu und finden heraus, was wir mögen und warum wir es mögen. Je mehr wir Kunst innerhalb eines bestimmten Themas betrachten, desto mehr trainieren wir unser Auge und unser Gehirn, um eine gute von einer hervorragenden Qualität zu unterscheiden. Wir stellen ein «faires» Urteil her und erlangen gleichzeitig eine allgemeine Wertschätzung für die Vielfalt der Künste.
Zu lernen, Kunst zu sehen, ist die grundlegende Strategie, um sich vor Fehlinvestitionen zu schützen. Kunstfachleute unterscheiden zwischen „Wall Power“, was sich auf Stücke bezieht, die eine rein physische, fast rohe Kraft haben, und „Durchhaltevermögen“, was sich auf Kunstwerke bezieht, die die Kraft haben, die Anziehungskraft des Betrachters auf lange Sicht zu fesseln.
Die solide Kennerschaft wird am Ende immer die befriedigendste Anschaffung machen, indem sie in der Lage ist, "Wall Power" zu erkennen und "Durchhaltevermögen" über sie zu stellen.
Lass Sie sich inspirieren! Holen Sie sich Unterstützung bei Ihrem Ziel ein wahrer Kunstkenner zu werden. Wir schulen und beraten Sie mit Museums-, Galerie- oder Messebesuchen, handverlesener Literatur und empfehlenswerten Ausstellungen. Nehmen Sie noch heute Kontakt mit Christina Blattmann auf!
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